Time Based Community (Klasse Durant, Abk Stuttgart)
2.2.2024 – 1.3.2024
Altes Automatenwerk, Stuttgart-Feuerbach
„Übergangsobjekte“, Rauminstallation / Fotografie / Video
Desiree Lune & Karoline Schaugg
Für die Ausstellung Übergangsobjekte haben Karoline Schaugg und ich mit Monster High-Puppen gearbeitet – Objekte, die in ihrer popkulturellen Aufladung zwischen Kindheit, Konsum und Identität changieren. Wir fotografierten sie einzeln, in Paaren und in Interaktion mit uns selbst. Die großformatigen, farbintensiven Drucke wurden in einem kleinen Raum installiert: an Wänden und teilweise am Boden, sodass ein fragmentiertes, körpernahes Bildfeld entstand. Ergänzt wurde die Installation durch ein Video, in dem aus einer Serie von Fotografien ein dialogisches Spiel zwischen mir und den Puppen sichtbar wird.
Der Titel Übergangsobjekte verweist auf das psychoanalytische Konzept von Donald Winnicott. Übergangsobjekte – klassisch etwa Stofftiere oder Puppen – begleiten den Übergang zwischen innerer Welt und äußerer Realität. Sie sind Teil des Spiels, das Winnicott als kreativen, notwendigen Prozess beschreibt: eine Zone, in der Fantasie, Beziehung und Realität verhandelbar werden. Genau hier knüpft auch die künstlerische Praxis an.
Die Monster High-Puppen stammen aus einer popkulturellen Serie, die das „Anderssein“ vermarktet und als jugendliche Identifikationsfläche anbietet. Ihre Ästhetik ist überzeichnet – zugleich glamourös und grotesk, attraktiv und unheimlich. In dieser Ambivalenz verkörpern sie Projektionen von Begehren, Fremdheit und Abweichung von Normen. Zugleich bilden sie eine Community, die Unterschiedlichkeit feiert: Jede Figur steht für eine eigene Herkunft und Eigenart, wodurch Vielfalt als verbindendes Moment sichtbar wird.



Ergänzt wurde die Installation durch einen Spielraum für BesucherInnen, in dem Karten, Puppen und Objekte zur Interaktion einluden.
KUNSTMUSEUM STUTTGART 22.12.2021-26.01.2022
Gespreizte Welt, Desiree Lune, Videoinstallation, 20Minuten
„Mit gespreizten Beinen malt Desiree Lune verspielt und durchaus lustvoll eine Vulva nach der anderen auf ihre Unterhosen und eignet sich hierbei das eigene Geschlecht wieder an.
Jahrhundertelang von männlichen Begehren und Blick dominiert und als geheimnisvoller Ursprung mystifiziert, wird das weibliche Genital so zur Gespreizten Welt.“ (Robert Eikmeyer)
Gruppenausstellung „Protestbereitschaft- Zeitgenössischer Aktivismus zwischen Haltung und Stil“
Klasse Jankowski, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart in Kooperation mit Modedesignt Pforzheim, Design PF- Fakultät für Gestaltung

